Bei Prüfungen zum 6. und 7. Dan müssen nun zusätzlich zu der schriftlichen Arbeit über ein spezielles Taekwondo-Thema auch insgesamt fünf Videoaufnahmen an das Kukkiwon eingesandt werden. Drei Videos sollen jeweils eine der für den angestrebten Dangrad vorherbestimmten Formen zeigen, ein viertes Video soll von der jeweiligen Pflichtform gemacht werden und das letzte Video soll einen mindestens einminütigen Freikampf in voller Schutzausrüstung dokumentieren.
Somit wurde die Prüfung für diese beiden Dangrade erheblich ausgeweitet. Bisher hatten zwei Poomsae genügt (die Pflichtform und eine weitere selbst gewählte), nun müssen vier Poomsae gezeigt werden und zusätzlich ein Freikampf. Der Freikampf war vorher ab dem 6. Dan nicht mehr nötig.Zusammen mit den erschwerten Bedingungen für Kukkiwon-Prüfer (jetzt zusätzlich Master Instructor Course notwendig – siehe hier) ist das eine erhebliche Umstellung des Kukkiwon Danprüfungssystems.
Insgesamt soll dadurch das Niveau der internationalen Danprüfungen angehoben und vereinheitlicht werden. Das ist grundsätzlich zu begrüßen, da es immer wieder zu Ungereimtheiten und Missbräuchen beim Einreichen für Danprüfungen gekommen war. Das Einreichen beim Kukkiwon kann für diese Prüfungen nun auch nicht mehr online erfolgen, da die Videos auf USB-Stick mit der Post nach Korea geschickt werden müssen. Dadurch wird sich die Wartezeit auf eine Kukkiwon-Urkunde wohl etwas verlängern. Möglicherweise wird diese Prozedur aber auch noch angepasst, sodass die Videos auch online eingesandt werden können.
Die Prüfungen für den 8. und 9. Dan können wie bisher nur persönlich bei einem der angekündigten Prüfungstermine im Kukkiwon abgelegt werden.